Die Arbeitnehmer-Skandale bei Volkswagen und Siemens haben gezeigt, wie die Grenzen zwischen Management und Arbeitnehmervertretern verwischen. Statt Kontrolle im Aufsichtsrat auszuüben, entstand ein System der gegenseitigen Gefälligkeiten und Abhängigkeiten.
Daher werden die Stimmen immer lauter, die einen Ethik-Kodex für Arbeitnehmervertreter fordern, wie etwa der Wiener Corporate-Governance-Experte Christoph Kummer. Verbunden wäre damit auch eine weit reichende Transparenz bei der Vergütung. Damit wären möglicherweise dubiose Zahlungen an Arbeitnehmervertreter bei Siemens früher aufgefallen. Der Ethik-Verband der deutschen Wirtschaft fordert schon lange einen Ethik-Beauftragten auf Vorstandsebene, “der auch mit Sanktionsmöglichkeiten ausgestattet ist”, sagt EVW-Präsident Ulrich Posé. fs